Thomas Rizzolli, Stadtobmann des Kaufleutverbandes hds, wehrt sich, als Pfeffersack dazustehen und giftet gegen Benko: Benko möchte nur Mitleid schinden, so Rizzolli.
Sie gehören zu den schärften Gegnern von René Benko und seinem Kaufhausprojekt. Sie dürften also zufrieden sein und über die Ausschreibungskriterien der Stadt Bozen, so Tageszeitung Online.
Ich bin nicht ein Gegner von Benko, sondern einer Verkaufsfläche im geplanten Kaufhaus, die der Stadt nicht angemessen wäre. Insofern bin ich froh, dass sich der Stadtrat für 22.000 Quadratmeter entschieden hat. Es hätten auch weniger sein können, sagte Rizzolli.
Wie es aussieht, wird Benko nicht an der Ausschreibung teilnehmen, so Tageszeitung Online.
Ich gehe davon aus, dass er dabei ist. Es ist schon kurios, dass eine große Firma wie die Signa drei Wochen vor dem Abgabetermin nicht zu wissen scheint, ob sie am Wettbewerb teilnimmt. Ich sehe das eher als Geplänkel, um Stimmung zu machen, meinte Rizzolli.
Er sucht den Mitleidseffekt, um sich vor der Dienststellenkonferenz, die über die abgegebenen Projekte entscheidet, sich einen Vorteil zu verschaffen. Auf jedem Fall gibt es eine zweite Gruppe um die Erlebnishaus GmbH, die zu hundert Prozent mitmachen wird, so Rizzolli.
Sie will allerdings nicht ein neues Stadtviertel gestalten, sondern ein vergleichsweise bescheidenes Kaufhaus.
In der Ausschreibung ist sehr viel vorgesehen: Detailhandel, ein Hotel, Wohnungen und vielleicht sogar ein Kongresszentrum. Der Bahnhofspark wird erhalten und für alle Bürger zugänglich gemacht. Durch das Projekt wird eine Aufwertung des gesamten Viertels stattfinden. Benko steht es ja frei, auch die Garibaldistraße mit in seine Pläne hineinzunehmen, sagte Rizzolli.
Ist das Nein des hds und der Bozner SVP zu einer großen Lösung wirtschaftspolitisch nicht etwas kurzsichtig und vom Ziel bestimmt, sich auswärtige Konkurrenz vom Leib zu halten – so Tageszeitung Online?
Nein, es geht um die Verträglichkeit. Diese wurden über die GMA-Studie gar nicht geprüft. Wir haben eine gute Handelsstruktur, die eigentlich keine zusätzlichen Verkaufsflächen benötigen würde.
Gibt es nicht auch die Befürchtung der Lauben-Eigentümer, dass die Mieten der Kleider-Ketten ausfallen würden, so die Tageszeitung?
Die Lauben sind sicher die attraktivste und teuerste Meile in Südtirol. Bevor es die Lauben trifft, trifft es die anderen Straßen und die Stadtviertel. Auch Leifers. Mich stört es, dass das Ganze nun gegen die Pfeffersäcke unter den Lauben interpretiert wird. Bevor die Lauben zusperren, sperrt ganz Südtirol zu, so Rizzolli zum Abschluss.