Autonomie: PD-Abgeordnete Liliana Ventricelli rudert zurück

Nach der jüngsten Attacke auf Südtirols Autonomie, der ausgerechnet von der Demokratischen Partei (PD) von Premier Matteo Renzi vom Zaun gebrochen wurde, ruderte nun die PD-Abgeordnete Liliana Ventricelli gestern zurück, so stol.it. Ihre Forderung nach Abschaffung der autonomen Regionen ist “eine Provokation” gewesen, sagte Ventricelli den “Dolomiten”. Die 28-jährige Kammerabgeordnete aus Apulien, die dem linken Parteiflügel im PD zugerechnet wird, hat in der Abgeordnetenkammer einen Gesetzesentwurf eingebracht, der die “Unterdrückung der Regionen mit Sonderstatut und der Autonomen Provinzen” vorsieht. 

Ein entsprechender Bericht von Südtirol Online zum Entwurf hatte gestern heftige Reaktionen der Südtiroler Volkspartei in Bozen und in Rom hervorgerufen. Der SVP-Kammerabgeordnete empfiehlt “jenen, die keine Freunde der Autonomie” sind, sich besser “von Südtirol etwas abzuschauen” statt “das zu beschädigen, was gut funktioniert, weil man dann glaubt, dass das, was nicht funktioniert, weniger schlimm ist”, erklärte Alfreider den “Dolomiten” gegenüber.

Am Abend meldet sich dann aus der Abgeordnetenkammer Ventricelli selbst.Ihr Gesetzentwurf ist noch nicht ausformuliert, er muss auch noch erst mit ihrer Partei abgesprochen werden, meinte Ventricelli den “Dolomiten” gegenüber.

Die Debatte um die Verfassungsreform hat sie zum Anstoß nehmen wollen, um “auch über Regionen mit Sonderstatut und deren Verschwendungen zu debattieren”, sagte Ventricelli und fügte noch hinzu: “Gemeint habe ich vor allem die großen Regionen Sizilien und Sardinien.”

“Es ist auch mir klar, dass die Provinzen Bozen und Trient beispielhaft verwaltet werden”, so schließt sie, sagt aber, dass nun in Italien alles auf den Prüfstand gehört.