Michl Ebner kritisiert „Steuerbelastung untragbar hoch in Italien“

Durchschnittlich verdient ein Südtiroler 21.600 Euro jährlich, so Tageszeitung Online. Die Steuerbelastung ist allerdings nicht mehr tragbar, kritisiert Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Wer in Südtirol arbeitet, darf eigentlich nicht meckern. Das durchschnittliche Jahreseinkommen in der Provinz Bozen beträgt 21.620 Euro. Das hat das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen WIFO bei der Datenerhebung der IRPEF-Steuer aus dem Jahr 2012 analysiert. Insgesamt 8,8 Milliarden Euro hat der Südtiroler Steuerzahler im Jahr 2013 deklariert, der Nettobetrag der Gesamtsteuer betrug 1,7 Milliarden Euro.
Im Hinblick auf die Verteilung der Einkommen hat sich doch gezeigt, dass die Steuerzahler mit einem Einkommen bis zu 35.000 Euro pro Jahr 85,9 Prozent der Gesamtzahler darstellen. Sie zahlen 43,2 Prozent der Gesamtabgabe. Die restlichen 56 Prozent der Steuern werden von den übrigen 14 Prozent der Steuerzahler mit einem Einkommen über 35.000 Euro gestellt.
Die jüngsten Daten zum Steuerdruck bereiten Michl Ebner, dem Präsidenten der Handelskammer, jedoch Kopfzerbrechen. „Die Steuerbelastung in Italien ist nach wie vor untragbar hoch“, soist er sich sicher. „Eine Steuersenkung, die Familien und Unternehmen entlastet, ist eine Frage der Gerechtigkeit und wäre in diesem Moment besonders wichtig, um die Wirtschaft anzukurbeln.“
Eine detaillierte Analyse ergibt, dass 20 Prozent der Gesamtsteuer von Steuerzahlern mit einem Einkommen über 100.000 Euro bezahlt wird, das sind 1,5 Prozent der Steuerzahler unserer Provinz. Beobachtet man die Steuerzahler mit einem Einkommen über 300.000 Euro, nämlich 0,1 Prozent der Steuerzahler, sieht man, dass sie 4,6 Prozent der Gesamtsteuern übernehmen.
Zwar verdient man in Südtirol im Durchschnitt so viel wie in keiner anderen italienischen Region. Dennoch bleibt den Südtirolern unterm Strich herzlich wenig:
Es sind die hohen Lebenserhaltungskosten, die die tatsächliche Kaufkraft hierzulande so tief sinken lassen, und so manchen Südtiroler am Ende des Monates beim Blick in seiner Geldbörse vor ein schier unlösbares Problem stellt.