Der Südtiroler Schützenbund dankt dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz in einem Brief für seine Zusage, dass Österreich auch weiterhin seine Schutzmachtfunktion für den südlichen Tiroler Landesteil ausüben will, südtirolnews. „Gerade in Zeiten allgemeiner Unsicherheit ist es so wichtig, wenn sich das österreichische Vaterland weiterhin schützend vor die eigene Minderheit in Italien stellt“, so der Schützenbund. In diesem Zusammenhang weist der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Elmar Thaler, den Bundesminister darauf hin, „dass in Südtirol zur Zeit gewissermaßen ein Wettbewerb stattfindet, in dem sich herauskristallisieren wird, wie die Zukunft des abgetrennten Landesteiles gestaltet werden soll. Dabei darf kein Lösungsmodell von vornherein ausgeschlossen werden. Vor allem ist dabei Gestaltungswillen gefragt.
Das gebetsmühlenartige Wiederholen von parteipolitischen Feststellungen zu möglichen bzw. angeblich realitätsfremden Szenarien bringt Südtirol leider nicht weiter, so der Landeskommandant. „In diesem Sinne vertraut der Südtiroler Schützenbund darauf, dass junge und engagierte Politiker nicht weiter rhetorisch in die Fußstapfen ihrer Vorgänger treten, sondern zunehmend selbst ein Profil entwickeln, das Südtirol und seine Menschen nicht weiter an Italien bindet.“
„Ein erster, zumindest symbolischer Schritt kann hierbei die Möglichkeit für Südtirolerinnen und Südtiroler sein, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Laut Gutachten von Prof. Walter Obwexer wäre das bei einer entsprechenden Gesetzesänderung relativ leicht möglich“, so der Schützenbund.