In der Öffentlichkeit zeigten sich die Politiker immer wieder tief betroffen und schienen aus allen Wolken über ihre teilweise millionenschweren Pensionsvorschüsse zu fallen, so SüdtirolNews. Hinter den Kulissen wird aber nun eifrig gemutmaßt, wer der Presse den brisanten Tipp überhaupt gegeben hat.
Während sich die Abgeordneten gegenseitig misstrauisch beäugen und es auch schon zu persönlichen Konfrontationen gekommen ist, sollen im vergangenen Monat auch Sitzungen abgehalten worden sein, bei denen einschlägige Zeitungsartikel nahezu seziert wurden.
Auch eine Liste mit den Namen der Verdächtigen ist gemacht worden, der Tonfall ist sehr bedrohlich gewesen, so ein Abgeordneter, der lieber anonym bleiben möchte.
Laut der Medien soll es zwei Verdächtige geben. Dass das Geheimnis gelüftet wurde, scheint manchen Abgeordneten gar nicht zu passen. Immerhin ist der Öffentlichkeit nun klar, was ein Regionalratsabgeordneter nach nur einer Legislaturperiode als Entschädigung am Mandatsende und als angereifte Renteneinzahlungen erhielt. Von denPensionsvorschüssen in dieser Höhe ganz zu schweigen. Einfache Bürger bekommen hingegen nach 35 Jahren Arbeit lediglich eine Abfertigung von mehreren 10.000 Euro.
Alle Politiker wussten bereits seit Längerem Bescheid, doch sie entschlossen sich zum Stillschweigen. Erst am Beginn des Jahres 2014 kam die Geschichte an die Oberfläche. Einer der Abgeordneten hat sich dann nach über einem Monat doch der Presse anvertraut, weil er „sich geschämt“ hat.