HANS PETER MUNTER “DAGOBERT DUCK“ UNTER DEN HANDWERKERN

Hans Peter Munter hat einen Pensionsvorschuss von über 1,3 Millionen erhalten, so Tageszeitung Online. Für seinen Abgang aus dem LVH wurde der Ex-Direktor mit satte 200.000 Euro abgefunden. Wie viel Hans Peter Munter dem Handwerkerverband insgesamt gekostet hat.
Wenn ein Maurer mit den nachfolgenden Zahlen konfrontiert wird, könnte ihm glatt sein Essen im Halse stecken bleiben. Die Rede ist von den Bezügen des ehemaligen LVH-Direktors Hanspeter Munter, die schon immer ein Reizthema waren: Und nun kommt es noch schlimmer. Innerhalb von einem Monat hat Hans Peter Munter nun doppelt abgesahnt: Er kann sich über 1.317.805 Euro Pensionsvorschuss freuen, und beim LVH hat er zusätzliche200.000 Euro eingesteckt, weil er seinen gut dotierten Direktorsessel räumt.
Im Jahr 1989 begann der Villnösser seine Tätigkeit im Landesverband der Handwerker (LVH), seit 1991 war er dessen Direktor.
Sein gut dotierter Manager-Vertrag sieht ein Jahresgehalt von rund 200.000 Euro brutto vor. Zusätzlich der Privilegien, wie ein Dienstauto. „Es gab in der Vergangenheit Mechanismen, wo dieser Aspekt nicht so sensibel behandelt wurde“, so der jetzige Präsident, Gerd Lanz. Über 20 Jahre streicht Munter dieses Geld ein. „Es gab die kollektivvertragsmäßigen Anpassungen, andere Gehaltserhöhungen gab es nicht“, bestätigt Lanz.
Im Jahr 1993 wurde Munter erstmals in den Landtag gewählt. Ab diesem Zeitpunkt bezog er zwei Gehälter: Jenes als LVH-Direktor, dazu noch die Politiker-Entschädigung zwischen 6.000 und 7.000 Euro netto monatlich;  je nachdem, ob er auch im Präsidium vertreten war.
Wegen der Doppelbezüge stand der Eisacktaler permanent im Kreuzfeuer der Kritik „mit Recht“. Davon ließ sich Hans Peter Munter aber nicht beeindrucken und kassierte fleißig weiter. Auf großem Druck von verschiedenen Seiten, sich zwischen seiner Arbeit im Handwerkerverband und im Landtag zu entscheiden, kündigte der Verbandsdirektor am 17. Januar 2011 an, seinen Beruf im LVH für die Zeit seiner politischen Tätigkeit ruhen zu lassen. „Seit 2011 war er damit im Verband freigestellt „ohne Entschädigungen“, untermauert Lanz.
Im Landesverband wollte man den langjährigen Direktor aber nicht mehr zurückhaben; aus Angst vor weiteren Polemiken. „Wir wollten den Vertrag auflösen, weil wir uns intern anders orientieren und weil wir Ziele mit neuen Wegen erreichen wollen“, so formuliert es Präsident Gert Lanz.
Hans Peter Munter wollte seinen finanziell gut gepolsterten Sessel aber nicht so ohne Weiteres aufgeben. Ein langes Tauziehen folgte. „Einige Monate haben wir verhandelt. Es gab Situationen, wo wir sicherlich auch an die Grenzen gekommen sind und uns neu orientieren mussten“, so Lanz. Seit Januar ist die Transaktion Munter beim LVH und die Auflösung des Vertrages über die Bühne. Das Resultat: „Wir konnten sehr viel nach unten verhandeln und konnten uns weit vom gesetzlichen Rahmen entfernen“, schildert Lanz.

Über die genaue Auszahlungssumme wurde bislang absolutes Stillschweigen bewahrt, aus Furcht vor einem Aufstand der Mitglieder im Verband. Nun rückt Gert Lanz mit den Zahlen heraus: „Die Höhe der Abfindung, die wir Herrn Munter bezahlt haben, bewegt sich im Rahmen von rund 200.000 Euro“, sagt der Mann an der Spitze des LVH. Die Abfertigung, circa ein Monatsgehalt pro Jahr, ist dem ehemaligen Direktor schon vor einigen Jahren ausgezahlt worden.
Damals wusste der LVH-Präsident aber noch nichts vom erneuten Geldregen, der auf Munter niederprasseln wird.
Diese Summe bringt die Handwerker nun auf die Barrikaden.  Der ehemalige Landtagsabgeordnete erhält nun einen Pensionsvorschuss von insgesamt 1.317.805,88 Euro. 382.805,88 Euro wird in bar ausgezahlt, 935.000 Euro in den Family Fonds eingezahlt..Hanspeter Munter hat somit speziell den Handwerkern im Laufe der letzten 25 Jahre mindestens 6,7 Millionen Euro gekostet.