Sabina Kasslatter-Mur steht jetzt im Visier der aufgebrachten Südtiroler Bevölkerung, so Stol.it. Der Ex-Bildungslandesrätin stehen laut der Liste von Regionalratspräsident Diego Moltrer satte 1,4 Millionen Euro an Pension zu.
Somit ist die 50-Jährige an der Spitze der ungeliebten Liste aus Trient und im Kreuzfeuer der Kritik.
„Ich bin die Prügelfrau“, so die Ex-Landesrätin. Sie ist vor vielen Jahren als neuer Stern der Südtiroler Volkspartei in den Landtag eingezogen. Nach 20 Jahren im Hohen Haus, mal als Landtagspräsidentin, meistens aber als Landesrätin haben die Menschen aber nur noch wenig gute Worte für Kasslatter-Mur übrig. „Bitte fragen Sie mich nicht, wie ich mich fühle“, so Kasslatter-Mur.
Als Sabina Kasslatter-Mur aus dem Landtag ausgeschieden ist, war ihr diese große Summe jedoch nicht bewusst. Anfang des Jahres wurden ihr dann aufgrund der Neuregelung 285.143,34 Euro ausbezahlt. Zudem musste sie die Zustimmung dazu geben, dass 1.140.000 Euro bis 2021 in Family Fonds zwischengelagert werden.
Sie war selbst sehr erstaunt. Dann hat sie nachgerechnet und es stimmte. Dabei möchte sie allerdings eines betonen: Über den Großteil der Pension kann sie definitiv 2021 verfügen. Die 1.140.000 Euro vom Family Fonds werden vermutlich ab 2018 in Raten bezahlt.
Kasslatter-Mur tut Rosa Zelger Thaler ebenfalls leid. Sie hat sich sehr bemüht, endlich einen Schlussstrich unter das Kapitel „hohe Polit-Renten“ zu ziehen. Nun muss sie Prügel dafür einstecken.
Ich bin die Prügelfrau, so Kasslatter-Mur. Natürlich wäre es einfacher, wenn sie nicht auf Platz eins, sondern weiter unten wäre. Aber dem muss sie sich nun stellen.
Auf der einen Seite stehen die Rentenbeträge, die sie über Jahre eingezahlt hat. Und mit der Neuregelung wurde einer Kürzung zugestimmt.
Deshalb hat sie nun entschieden, nach erfolgter Auszahlung jeweils eine angemessene Summe zu spenden.