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Papst Benedikt XVI: Für pädophile Übergriffe “keine Entschuldigung”

18 Gennaio 2014

Papst Benedikt XVI: Für pädophile Übergriffe “keine Entschuldigung”

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Presseberichte zufolge haben 384 Priester in den Jahren 2011 und 2012 wegen Kindesmissbrauchs auf ihr Amt verzichtet. 

Das ist das Resultat der neuen Regeln, die Papst Benedikt XVI. 2010 zur Bekämpfung der Pädophilie eingeführt hat. Die Zahlen sind im Bericht über die “Aktivität des Heiligen Stuhls 2012” enthalten. Der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, bestätigte die Zahlen, so Südtirol News. 
Im Jahr 2011 sind 260 Priester wegen der Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gezwungen worden, auf ihr Amt zu verzichten. Im Jahr 2012 waren es 124. Während seines Pontifikats pensionierte Benedikt XVI. 80 Bischöfe. Viele von ihnen mussten in den Ruhestand treten, weil sie beschuldigt wurden, Missbrauchsfälle nicht gemeldet zu haben. Andere wurden wegen mangelhafter Geldverwaltung pensioniert, oder weil sie über Glaubensfragen mit dem Heiligen Stuhl in Konflikt geraten waren. 
Der Vatikan-Diplomat Erzbischof Silvano Tomasi hat am Donnerstag in Genf bei den UNO-Befragungen zu den Kinderschutzmaßnahmen des Heiligen Stuhls den Vatikan verteidigt. Der Heilige Stuhl hat die kirchlichen Richtlinien verschärft, die Zusammenarbeit mit staatlichen Strafverfolgungsbehörden ausgebaut und neue Wege in der Prävention beschritten, sagte er vor der UNO.
Für pädophile Übergriffe gibt es “keine Entschuldigung”.
Der Heilige Stuhl hat sich als Unterzeichner der UNO-Kinderrechtskonvention erstmals der turnusmäßigen Prüfung seiner Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen gestellt. 
Die Einführung durch Papst Benedict XVI war ein guter und fälliger Schritt zur Klärung dieses lang schwelenden Problembereiches innerhalb der katholischen Kirche.