Es sind genau solche Politiker die den Selbstbedienungsladen weiter ausbauen und von uns Arbeitern und Angestellten fordern, dass wir bis zum umfallen weiter arbeiten gehen.
Der Abschied aus dem Landtag wird auch noch fürstlich belohnt. Nach nur fünf Jahren muss Elmar Pichler Rolle laut Pressebericht den Landtag wieder verlassen. Dieser unfreiwillige Abschied wird ihm allerdings mit einer Abfindung von 260.000 Euro versüßt.
Wann immer in Südtirol eine Politikergehälter-Diskussion aufflammt, verweisen die Landtagsabgeordneten auf die angeblich noch höheren Diäten der Parlamentarier. Zuletzt verdienten Südtirols Landtagsabgeordnete laut Bericht ca. 5.900 Euro netto im Monat. Doch dem Steuerzahler kostet ein Abgeordneter mehr als das Doppelte. Es sind über 14.000 Euro.
Jedem Landtagsabgeordneten wird monatlich ein Betrag von knapp 1.100 Euro abgezogen. Das ist die so genannte Mandatsabfindung, also eine Abfertigung.
Diese Abfertigung wird dann allen Landtagsabgeordneten nach fünf Jahren, also nach dem Ende der Legislaturperiode ausbezahlt. De facto sind die Netto-Gehälter der Landtagsabgeordneten also höher als 5.900 Euro.
Und es kommt immer noch ein Zuckerle hinzu. Den Abgeordneten wird zusätzlich zur Mandatsabfindung allmonatlich vom Bruttogehalt ein so genannter Vorsorgebeitrag abgezogen. Das sind rund 3.250 Euro. Auch diesen Beitrag können sich die Landtagsabgeordnete, sofern sie denn wollen, am Ende einer Legislatur ausbezahlen lassen.
Hier unterscheidet man allerdings zwischen „neuen” und „alten” Abgeordneten. Langzeit-Abgeordnete wie z. B. Eva Klotz, Pius Leitner oder Andreas Pöder noch unter das alte Pensionssystem fallen und nach ihrem Ausscheiden aus dem Hohen Haus eine Politikerrente beziehen werden, gilt diese Regelung für die „neuen” Mandatare nicht mehr. Letztere können den Vorsorgebeitrag, der für sie einbezahlt wurde, entweder am Ende der Legislatur oder nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag „abziehen”, oder sie belassen das Geld in der Region und bekommen dann erst mit 65 eine Rente.
Auch all die anderen Abgeordneten, die entweder ausscheiden (wie Georg Pardeller, Mauro Minniti oder Thomas Egger) oder wiedergewählt worden sind, bekommen die Mandatsabfindung und, sofern sie möchten auch den für sie einbezahlten Vorsorgebeitrag ausbezahlt. Nach Abzug der Wahlkampfkosten dürfte für die meisten Mandatare somit noch ein schönes Trinkgeld übrigbleiben.