Die Zeiten scheinen sich tatsächlich verändert zu haben. Brigitte Foppa wird Listenführerin der Grünen bei den kommenden Landtagswahlen im Oktober. Vielleicht sollten tatsächlich so manche etablierte Südtiroler Parteifunktionäre diese Erneuerung als Zeichen der Zeit lesen und dementsprechend handeln.
Vorwahlen sind in Parteien fast wie eine Mode geworden. Sämtliche große Parteien hatten bereits in der Vergangenheit ihre Wahlkampagnen darauf gestützt. Unvergesslich die „Primarie“ des PD, als sogar hierzulande sämtliche Parteisympathisanten des „Partito Democratico“ brav zur Wahl gingen und Pier Luigi Bersani auch hier als klarer Sieger hervorging. Leider sollte dieser Sieg nicht nachhaltig sein, wie die darauffolgenden Ereignisse auf nationaler Ebene gezeigt haben. Die Südtiroler Grünen haben es etwas anders gemacht und Vorwahlen organisiert, die allen zugänglich sein sollten. Nun sind diese parteiinternen Vorwahlen abschlossen. Presseberichte nach haben insgesamt 1.564 Personen an den Vorwahlen teilgenommen. Klare Siegerin ist Brigitte Foppa, welche 15 % der Stimmen einfahren konnte. Der große Denker der Grünen, Prof. Heiss erhielt 12 % und Riccardo della Sbarba 11 %. Dazu kommen noch Evelyn Gruber Fischnaller und Patrizia Trincanato mit 7 % und Tobias Planer mit 5 %. Wenn es sich auch nur um Vorwahlen gehandelt hat und die Landtagswahlen noch stattfinden müssen, sind offene Vorwahlen ein demokratisches System Listenplätze fair zu vergeben. Kritiker wird es immer geben, sodass im Sinne der Demokratie zu handeln immer gut ist, ganz gleich ob man erfolgreich ist oder nicht.