Politica

Die Wehrpflicht

21 Gennaio 2013

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Die Wehrpflicht

                                                                                        

Senzanome

 

 

 

 

 

Keine Abschaffung der Wehrpflicht in Österreich 

 

Für uns ist es längst Geschichte – unsere Jugendlichen können mit dem Thema Wehrpflicht kaum was anfangen und für die älteren Generationen sind es nur noch Jugenderinnerungen. 

Was für Südtirol jüngste Geschichte ist, scheint für Österreich weiterhin aktuell zu bleiben. Ganz anders, als man es sich vielleicht erwartet hätte, haben bei der Volksbefragung über die Zukunft des Bundesheeres in Österreich 60 Prozent der wahlberechtigten Österreicher für die Beibehaltung der Wehrpflicht gestimmt. Wie österreichische Medien berichten, hätten nur 40 Prozent für das Berufsheer gewählt. Die Entscheidung ist somit klar. Unerwartet hoch war die Wahlbeteiligung mit 50,2 Prozent. Am meisten Zustimmung für die Wehrpflicht konnte in den Bundesländern Vorarlberg und Steiermark verzeichnet werden. Wenn es auch große Unterschiede bei der Wahlbeteilung gibt, lässt sich am österreichischen Bürger ein klares Interesse für politische Fragen erkennen. Eine „Tugend“, die wohl nicht überall vorhanden zu sein scheint. Besonders bei Volksbefragungen ist die Wahlbeteiligung ja so wichtig und gerade da kommt es so oft zum Scheitern der Initiative, weil die Wahlberechtigten nicht zur Wahl gehen.

Wie oft sind in Italien bedeutende Referenden geradezu gekippt, weil das ersehnte Quorum nicht erreicht wurde. Wir Südtiroler waren bei der jüngsten Volksbefragung ja auch nicht gerade fleißig. Ganz anders also wie unsere österreichischen Nachbarn am Sonntag.

 

In Niederösterreich haben rund 60 Prozent gewählt. Überdurchschnittlich hoch war auch die Beteiligung im Burgenland und Oberösterreich. In den übrigen Ländern dürfte die Beteiligung zwischen 45 und 48 Prozent liegen. Vorerst liegen für Wien noch keine offiziellen Daten vor. Interessant ist, dass innerhalb der Bundesländer – ohne Wien – ziemlich ähnliche Wahlergebnisse zu erkennen sind.

Einziger „Spezialfall“ war das Burgenland, wo es nahezu einen Gleichstand zwischen Berufsheer- und Wehrpflicht-Anhängern geben dürfte.

 

S.M.